Lavendel

Lavendel, ein altbewährtes Würz- und Heilkraut welches schon bei den Römern als Badezusatz verwendet wurde (lavare = waschen). Er ist in den Mittelmeergebieten beheimatet und wird dort auch heute noch für die Parfümindustrie angebaut. Von seinem Naturstandort kann man seine Standortanspüche ableiten: volle Sonne, gute Drainage, kalkhaltiger Boden. Diese Wünsche sollte man ihm auch im Garten erfüllen, dann ist er zuverlässig winterhart. Lavendel der x intermedia Gruppe sind etwas kälteempfindlicher und sollten in sehr kalten Lagen einen Winterschutz erhalten. Diese Gruppe geht aus einer Kreuzung von echtem Lavendel (L. angustifolia) und Breitblättrigem Lavendel (L. latifolia) hervor. Diese Kreuzung wird auch als Lavandin bezeichnet, besitzt einen höheren Wuchs, breitere Blätter und einen längeren Blütenstand.

Lavendel besitzt einen unverkennbaren Duft, der auch zur Beruhigung und Gemütsaufhellung in der Aromatherapie eingesetzt wird. In der Küche sollte man ihn sparsam verwenden, aber es lohnt sich durchaus, ihn mal in Süßspeisen, Fleisch- und Fischgerichten als Gewürzkraut einzusetzen. Auch in Gelees oder als Kräuterzucker zubereitet findet er seinen Platz in der Küche. In der Kräuterheilkunde wird er wegen seiner beruhigenden, antibakteriellen, pilzhemmenden und entkrampfenden Wirkung sehr geschätzt. Schon Hildegard von Bingen erwähnte seine Heilkraft, außerdem war er immer ein fester Bestandteil im Pflanzensortiment der Klostergärten. Er ist eine tolle Bienen- und Schmetterlingsweide und eignet sich auch zur Heckenpflanzung, z. B. im Kräutergarten oder als Wegeinfassung. So wandelt man immer in herrlichem Lavendelduft. Ein Rückschnitt nach der Blüte verhindert das Verkahlen an der Basis und regt den Neuaustrieb an.