Beifuß, ein weit verbreitetes Wildkraut das meist wenig Beachtung findet. Verschiedene Arten (jeh nach Vorkommen) werden in unterschiedlichen
Kulturkreisen seit der Steinzeit ähnlich verwendet. Die enthaltenen Bitterstoffe machen fette Speisen bekömmlicher (Gänsebraten). Die Indianer benutzten den Männerbeifuss zur Abwehr, Schutz und
Reinigung von schlechten Einflüssen/Zauber. Es wurden sowohl Menschen als auch Gegenstände mit dem Kraut eingerieben, er wurde verräuchert um vor schlechten Geistern zu schützen. Indianerinnen
nutzten eine andere Art Beifuss (Artemisia frigida) bei Menstuationbeschwerden und wohl auch zur Geburtenkontrolle. Beifuss wirkt erwärmend, gerade auf den Unterleib. Auch andere Völker nutzten
ihn als Schutzpflanze, aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung wurde er im Haus und in Tierställen aufgehängt. Bei Ritualen zur Sonnenwende wurden Gürtel aus Beifuss getragen und anschließend im
Feuer verbrannt, um sich allem Bösen zu entledigen. In der chinesischen Medizin verwendet man Beifuss zur Moxibustion. Auch Hebammen verwendeten die Moxazigarren zur
Geburtenerleichterung.
Sein deutscher Name beruht auf der Eigenschaft müde Beine und Füße wieder zu stärken. Wanderer legten sich einfach ein Büschel Beifuss in den Schuh.
Der botanische Name Artemisia bezieht sich auf Artemis. Eine Göttin der Jagd, unabhängig und frei, aber auch eine Schutzpatronin der Frauen und Geburtshelferin.
Leider ist Beifuss nicht als Heilmittel anerkannt, und sollte vor allem in der frühen Schwangerschaft nicht verwendet werden.